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IDS

Die Information Delivery Specification (IDS) repräsentiert ein entscheidendes Instrument im Bereich des modellbasierten Informationsaustauschs. Dieses computerinterpretable Dokument definiert präzise die Anforderungen für den Austausch von Objekten, Klassifikationen, Eigenschaften sowie Werten und Einheiten. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von Industry Foundation Classes (IFC) über Domänenerweiterungen bis hin zu zusätzlichen Klassifikationen und Eigenschaften, sei es in nationalen Vereinbarungen oder firmenspezifischen Formaten, sei es in der BuildingSMART Data Dictionary (bSDD) oder an anderer Stelle gespeichert.

Die IDS fungiert als Standard zur Festlegung des Informationsbedarfs und bietet eine Validierungsebene für IFC, die sowohl den Kunden als auch den Modellierer sowie die Software-Tools, die automatisierte Analysen durchführen, abdeckt. Sie ist eine zentrale Komponente, die als Vertragsgrundlage dient, um die korrekten Informationen zu liefern. Dabei ist die IDS flexibel genug, um lokalisierte und anwendungsspezifische Anforderungen für Projekte und Anlagenportfolios zu erstellen. In der Praxis zeigt sich die IDS als die optimale Lösung für vorhersehbare und zuverlässige Datenaustausch-Workflows.

Die Funktionen einer IDS sind vielfältig:

  1. Definition von Anforderungen auf Instanzenebene: Die IDS ermöglicht die präzise Festlegung von Anforderungen auf Ebene der einzelnen Instanzen.
  2. Verknüpfung mit bSDD-Konzepten, Eigenschaften und Domänen: Durch die Integration mit bSDD können Konzepte, Eigenschaften und Domänen nahtlos miteinander verknüpft werden.
  3. Spezifikation von Eigenschaften und spezifischen Klassifikationen: Die IDS erlaubt die detaillierte Spezifikation von Eigenschaften und spezifischen Klassifikationen.
  4. Maschinenlesbarkeit für Autorentools: Die IDS ist maschinenlesbar und kann somit in Autorentools geladen werden. Dies erleichtert sowohl Anwendern als auch Software-Tools die Generierung, Validierung und korrekte Abbildung interner Daten auf die gewünschte Ausgabe.
  5. Automatische Validierung von IFC: Durch ihre maschinenlesbare Natur ermöglicht die IDS eine automatische Validierung von IFC basierend auf den definierten Anforderungen.
  6. Basis auf Industriestandard-Technologien: Die IDS basiert auf Industriestandard-Technologien, was ihre Zusammenarbeit mit generischen Parsern erleichtert.
  7. Erweiterbarkeit: Die IDS ist erweiterbar, um den sich ständig verändernden Anforderungen und Technologien gerecht zu werden.

Insgesamt ist die Information Delivery Specification ein essenzielles Werkzeug, das den effizienten Datenaustausch in der Modellierung und Planung von Projekten und Anlagen maßgeblich vorantreibt. Ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Informationsaustausch-Workflows.

Jakob Macdonald
BIM Koordinator TGA