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CDE
Der Begriff "BIM Common Data Environment" (CDE) bezieht sich auf eine zentrale, gemeinsame Datenumgebung oder Plattform, die während eines Bauprojekts genutzt wird, um alle relevanten Informationen, Daten und Dokumente im Zusammenhang mit Building Information Modeling (BIM) zu speichern, zu verwalten und auszutauschen.
Die CDE fungiert als zentraler Knotenpunkt, an dem verschiedene Projektbeteiligte, wie Architekten, Ingenieure, Bauunternehmer, Lieferanten und der Auftraggeber, auf die neuesten Versionen des BIM-Modells sowie auf andere relevante Projektinformationen zugreifen können. Hier sind einige Schlüsselaspekte, die eine CDE haben kann:
- Datenkonsistenz: Die CDE stellt sicher, dass alle Projektbeteiligten auf die gleichen, konsistenten Daten zugreifen. Dies reduziert Fehler und Missverständnisse, die durch die Verwendung veralteter oder widersprüchlicher Informationen entstehen können.
- Datenfreigabe: Die Plattform ermöglicht es den Beteiligten, BIM-Modelle, Zeichnungen, Dokumente und andere relevante Daten sicher und gezielt zu teilen. Dies unterstützt die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Teams.
- Versionierung und Verlauf: Die CDE verfolgt Änderungen und Aktualisierungen am BIM-Modell und anderen Dokumenten. Dadurch kann nachvollzogen werden, wer welche Änderungen vorgenommen hat und zu welchem Zeitpunkt.
- Zugriffssteuerung: Die Plattform ermöglicht die Festlegung von Zugriffsrechten und -berechtigungen. Dies bedeutet, dass bestimmte Nutzer nur auf bestimmte Informationen zugreifen können, je nach ihrer Rolle im Projekt.
- Kollisionsprüfungen: Die CDE kann auch Kollisionsprüfungen und einen Modell-Viewer enthalten, die es den Beteiligten ermöglichen, potenzielle Konflikte zwischen Bauteilen oder Systemen im BIM-Modell zu erkennen und zu beheben.
- Dokumentenverwaltung: Neben den BIM-Modellen können auch andere projektbezogene Dokumente wie Verträge, Spezifikationen und Berichte in der CDE verwaltet werden.
- Issue-Management: Bei machen Plattformen besteht außerdem die Möglichkeit, Issues zwischen den Fachplanern zu verteilen. So wird vermieden, dass BCFs mit veralteten Modellständen als Grundlage erstellt werden.
Die CDE ist von entscheidender Bedeutung, um die Effizienz, Genauigkeit und Zusammenarbeit im Bauprojekt zu verbessern. Sie fördert die Integration von Informationen und Daten aus verschiedenen Quellen und sorgt dafür, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind, was letztendlich zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts beiträgt.
Hier ein paar Beispiele für CDEs:
Thinkproject: https://thinkproject.com/de/produkt-familie/common-data-environment-cde/
Das Unternehmen verfügt über mehrere, wie Conclude für den Hochbau oder Eplass für Infrastruktur-Projekte.
Big: https://www.build-big.ch/
Diese CDE hat einen deutlichen Fokus auf den integrierten IFC-Viewer und damit zusammenhängenden Datenmanagement.
Dalux https://www.dalux.com/
Dalux bietet neben einer klassischen CDE (Dalux Box) mit Modellviewer, Issuemanagent, Kollisionspüfung etc., welche eher für die Planungsphase konzipiert ist, auch Lösungen für die Bauphase (Dalux Field) und das CAFM (Dalux FM).